Nur an wenigen Tagen können wir unsere „Alte Dame“ ohne ihr Wolkenkleid bewundern.
Der aktive Vulkan La Soufrière, der auf der Inselhälfte im Süden Basse-Terres liegt, ist 1.467m hoch und somit der höchste Berg der kleinen Antillen.
Er gilt als der am besten überwachte Vulkan der Welt.
Das Observatorium (Observatoire volcanologique et sismologique de Guadeloupe), dass auf einem ehemaligen erloschenen Vulkan (Houëlmont) thront, überwacht auch alle Vulkane der Karibik.
Das Pariser Institut ist nur an speziellen Tagen im Jahr für Besucher zugänglich.
Seit 1950 werden die vulkanischen Aktivitäten umfassend beobachtet.
Es gibt auch eine Webcam, die den Vulkan 24/7 zeigt und das in Echtzeit:
Der Vulkan bildet den Mittelpunkt des aus vulkanischem Gestein aufgebauten Massivs Grande Découverte-La Soufrière und liegt mitten im geschützten Nationalpark, der ca. 17 000 ha umfasst.
Auf dem Südkrater treten aus zwei Vulkanschlünden permanent Schwefeldämpfe aus.
Am Fuße des Vulkans (Höhe 950m) kann man in den Bains Jaunes = Gelbe Bäder, auch Schwefelbäder genannt, entspannen und baden. Die gelbe Farbe entsteht durch den hohen Eisengehalt im Dampf. Darin zu schwimmen soll auch medizinisch gesehen, sehr empfehlenswert sein.
Gesteinsuntersuchungen zeigten, dass der letzte größere Magmaausbruch um 1440 n. Chr. war,
also 53 Jahre bevor Kolumbus den Archipel entdeckte.
Der letzte Ausbruch, eine "phreatische Eruption", führte zu einer Evakuierung der Gemeinde Basse-Terre inklusive einer Verlegung der Verwaltung, insgesamt 60.000 Einwohnern.
Eine phreatische Eruption ist eine hydromagmatische Dampfexplosion, also nur im weiteren Sinne eine vulkanische Explosion, die aus einer Wasserdampfexplosion im Zusammenhang mit magmatischer Tätigkeit resultiert.
Zum Glück verursachte die Eruption keine großen Schäden und niemand wurde verletzt.
Werner Herzog drehte zu diesem Zeitpunkt seinen Film:
Auf- und Abstieg:
Man kann den Vulkan auch ohne lizensierten Guide besteigen, allerdings empfiehlt es sich bei der ersten Begehung einen Spezialisten dabei zuhaben, der sich auskennt. Kontaktiert uns gerne, wir haben einen tollen Partner vor Ort, der regelmäßig auch Touren in englischer Sprache durchführt.
Vulkanbesteiger ohne Guide dürfen auch nicht bis hin zum Krater, da Schwefeldämpfe an bestimmten Stellen austreten, die lebensgefährlich sein können.
Zeit:
Ca. 4-5 Stunden
Es gibt verschiedene Wanderwege, die unterschiedlich schwer und zeitaufwändig sind.
Wichtig:
Ausreichend Wasser, kleine Snacks oder Powerfood, stabiles Schuhwerk, wetterfeste Kleidung, Kopfbedeckung
Übrigens:
Anfang des Jahres ist die Beste Zeit, den Berg zu besteigen. Es ist an durchschnittlich 10 Tagen im Jahr möglich, den Vulkan ohne sein Wolkenkleid zu bestaunen.
Es ist ratsam längere Kleidung zu tragen da pro 100 Höhenmeter die Temperatur um 1 Grad fällt, somit herrschen auf dem Gipfel Temperaturen von ca. 15 Grad.
Es gibt auch eine schöne Anekdote über die "alte Dame" zu erzählen, die nur Einheimische kennen, aber das erzählen wir euch während unserer gemeinsamen Tour...
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